Inzwischen sind seine Gastseminare in unserer Fachschaft schon beinahe ein alljährliches Ritual. So auch in diesem Jahr, als uns am vergangenen Sonntag Thorsten Isringhausen wieder einmal besuchte und uns die Selbstverteidigung gegen Messerangriffe aus der Sicht des philippinischen Kali Concepts Systems zeigte. Thorsten und sein Assistent Andreas Knippenborg gaben hierbei interessante Einblicke und Denkanstösse.
Im Zusammenhang mit Messerangriffen von Selbsverteidigung zu sprechen, entspricht in den meisten Fällen nur dem Wunschdenken mancher selbsternannter Experten und so spricht Thorsten vielmehr von Selbsterhaltung und mahnte immer wieder mit dem eingängigen Satz „Helden sterben jung!“. Will heißen: in einer Konfrontationssituation mit einem mit dem Messer bewaffneten Gegner wird auch der geschickteste Kampfkunst-Experte stets mit einer mehr oder minder schweren Verletzung rechnen müssen. Daher steht der schnelle reaktive Selbstschutz in Verbindung mit schnellstmöglicher Flucht im Vordergrund des Geschehens. Aufmerksamkeit, Umgebungswahrnehmung und das Eruieren von Fluchtwegen können in vielen Situationen viel wichtiger sein, als die effektivsten Abwehrtechniken.
Nach drei Stunden war der fast 20 Teilnehmer zählende Lehrgang um 14 Uhr beendet. Der Stoff wird in den kommenden Wochen im regulären Training aufgearbeitet und vertieft werden. Was bleibt, sind volle Köpfe und blaue Flecken sowie ein großer Berg neuer Informationen und Anregungen. Wir danken Thorsten Isringhausen für seine stetige Bereitschaft uns nahezu jedes Jahr einmal zu besuchen und freuen uns schon jetzt auf seinen nächsten Besuch.